1. Die ersten Klänge
 
 
Die technischen Voraussetzungen 

Sie besitzen einen PC mit einem Pentium-Prozessor, mit windows 95 oder 98, mit einer Soundblaster-compatiblen Soundcard, die den GM-Standard („General Midi“) erfüllt. 

Sie haben Jupiter 55 von der CD-ROM mit der erweiterten Version gemäß Anleitung installiert. 
 

 

Starten Ihrer „Preset-Horoskopvertonung“

Sie haben ein Horoskop erstellt und sind so weit, daß Sie es ausdrucken könnten. Im gleichen Menue, in dem sich der Befehl „Drucken“ befindet, finden Sie auch den Befehl „MIDI-Planetarium“. (Falls Sie einen button "Drucker" haben, wird es auch einen button "MIDI-Planetarium" geben.) Aktivieren Sie mittels Maus diesen Eintrag. Die Hauptseite des MIDI-Planetariums (Abb. 2) erscheint am Bildschirm mit den in Jupiter 55 erstellten Positionen der Gestirne.
 

 

Drücken Sie „Start“, so beginnt in der Regel unmittelbar die Preset-Version Ihrer Horoskopvertonung. Sie hören Ihr Horosokop mit  glockenartigen Klängen.
 
 
Es kann sein, daß Sie nach Drücken von „Start“ am Aufleuchten der gelben LED's zwar erkennen können, daß das Programm läuft, Sie aber dennoch nichts hören. In diesem Falle hat das Programm nicht den richtigen MIDI-Treiber ausgewählt.   

Was tun?   

Drücken Sie zunächst "Stop".   
Wählen Sie mit der Maus das Menue "Sounds" und gehen Sie dort auf den Eintrag "MIDI-Driver". Lassen Sie los.   
Es erscheint eine Seite, auf der alle Soundkarten-relevanten Treiber aufgelistet sind. Sie erkennen auch, welcher Treiber ausgewählt worden ist (und offensichtlich nicht funktioniert).   
Wählen Sie mit der Maus einen anderen Treiber und drücken Sie auf "Übernehmen". Nun wird der neue Treiber geladen.   
Sie können dann erneut "Start" drücken.   
 

 
 

 
 
 

Was passiert nach „Start“?

Sie sehen, daß sich eine Gerade beginnend bei einem blauen „Startpunkt“, der in der Preset-Horoskopvertonung mit dem Ascendeten zusammenfällt, wie der Minutenzeiger einer Uhr an den Gestirnen des Horoskopbildes entlang bewegt. In der Spalte LED leuchten immer wieder gelbe Punkte auf. Jeder Leuchtpunkt steht für einen Ton, den Sie zugleich auch hören. Da in der Spalte „Ton“ alle Gestirne ein Häkchen haben, erklingen die Töne aller Gestirne durcheinander. Wahrscheinlich können Sie zunächst keine einzelnen Töne den Gestirnen aufgrund der Leuchtpunkte zuordnen, da die Musik noch ungewohnt komplex ist. In der rechten Spalte, die mit „Oberton“ bezeichnet ist, sehen Sie, wie sich Zahlen allmählich verändern. Diese Zahlen geben an, welcher Oberton des jeweiligen „Planetentons“ soeben erklingt.

Lassen Sie die Töne an sich vorüberziehen und betrachten Sie diese Töne - hörend - genauso, wie sie den Sternenhimmel in einer klaren Nacht beobachten würden. Trotz eines zunächst undurchschaubaren Durcheinanders werden Sie vielleicht merken, daß in dem Chaos eine höhere Ordnung verborgen ist. Diese Ordnung ist die des Sternenhimmels zum Zeitpunkt des jeweiligen Horoskops. Alle Töne werden vom Computer aus den Daten des Horoskops allein mithilfe des kosmischen Gesetzes der Oktav errechnet. Jedes Horoskop klingt daher anders.
 

Erste Experimente mit der Horoskopvertonung

Wenn Sie die Veränderung der Zahlen in der Spalte „Oberton“ eine zeitlang beobachten, so werden Sie die folgenden Regelmäßigkeiten feststellen:
 

Diese grobe Beobachtung enthält das Kompositionsprinzip des MIDI-Planetariums: Zu jedem Gestirn gehört eine Abfolge von Obertönen. Der Grundton liegt dort, wo sich das Gestirn befindet, der höchste Oberton (die 5. Oktave entsprechend dem Oberton Nummer 32) liegt dem Gestirn gegenüber.

Jedes Gestirn hat nicht nur einen Grundton und eine Serie von Obertönen, sondern auch einen ihm eigenen Rhythmus. Rhythmus und Grundtonfrequenz sind nach dem kosmischen Gesetz der Oktav miteinander verwandt.

Sind alle 11 Gestirne aktiviert, so hören Sie also 11 unterschiedliche Rhythmen und irgendwelche Obertöne der Grundtöne der 11 Gestirne. Diese Grundtöne sind alles andere als „harmonisch“, sie bilden auch nicht, wie es sich Pythagoras vorgestellt oder Kepler gewünscht hatte, ein musikalisch einfaches Intervall.  Sie bilden aber ab, was sich am Himmel tatsächlich abspielt: eine Ordnung, jedoch keineswegs eine einfache Ordnung!
 
Sie können mit der Maus das Häkchen in der Spalte „Ton“ entfernen: damit schalten sie das jeweiligeGestirn aus. Haben Sie alle bis auf ein Häkchen entfernt, so hören Sie nur noch die Obertonfolge eines einzigen Gestirns. Sie brauchen nun Geduld, denn die 32 Obertöne werden in 30 Minuten durchlaufen, sodaß ein Obertonwechsel ca. jede Minute stattfindet.  - Probieren Sie „Duos“ und „Trios“ von Gestirnen aus, solchen, die nahe beieinander, oder solchen die weit auseinander liegen... Sie werden merken, daß sich ganz unterschiedliche „minimalistische“ Motive ergeben, die sich langsam - wie in einem Prisma - gegeneinander verschieben. (Am eindrucksvollsten bei den fernen Planeten Uranus, Neptun und Pluto, die fast denselben Rhythmus haben!)
 

Wenn Sie nur den Rhythmus eines Planeten hören wollen, so aktivieren Sie das Häkchen in Spalte „Perc“ (Percussion) und entfernen das Häkchen unter „Ton“.
 
 

Experimentieren Sie mit diesen einfachen Klängen solange, bis Sie ein Gefühl für das kosmische „Tonsystem“ haben, das Ihnen Ihr Horoskop zur Verfügung stellt. In Kapitel 3 wird erläutert, wie Sie die Klänge verändern, Tempo, Spieldauer und Tondichte variieren und am „Mischpult“ der GM-Soundcard arbeiten können. Sie werden auch erfahren, wie Sie gegebenenfalls externe Synthesizer oder Soundmoduln ansteuern und MIDI-Aufnahmen machen können. 
 

 


Entwicklung und Programmierung: 
Wolfgang Martin Stroh 
Anpassung auf PC und GM-Soundcard: 
Christian Wolf und Marcus Dromowicz 
Gesetz der kosmischen Oktave
Hans Cousto 
Vertrieb: 
Jupiter 55 GBr, Rudolf Fridum und Klaus Tamm 
Inhalt des Handbuches  

0. Vorbemerkung  
1. Die ersten Klänge  
2. Das kosmische Gesetz der Oktav  
3. Komponieren mit dem MIDI-Planetarium  
4. Technische Beschreibung des Programms