Ich habe Lehrerfortbildungen unterschiedlichster Formate, in verschiedenen Ländern und Sprachen durchgeführt. Die gängisten Formate sind und waren: (1) eine zweistündige Kurzeinführung, (2) eine ganztägige Veranstaltung, (3) ein Wochenendseminar. Jeweils habe ich mit den verschiedenen Kapiteln der Unterrichtseinheit "Schpil Klemer, Schpil!" gearbeitet.
Schpil Klezmer, schpil! - Lehrerfortbildungen
Beispiel eines 2-stündigen Workshops
Das häufigste Thema einer Zweistunden-Veranstaltung war eine szenische Interpretation des Liedes "Tsen Brider". Hier wird das Thema "Migration" angesprochen, konkret die ökonomisch bedingte Auswanderung von 2 Millionen Juden aus Osteuropa nach den USA, die Art und Weise, wie die jüdische Musik(kultur) solche traumatischen Ereignisse verarbeitet und wie der Klezmorim zur Verarbeitung solcher Ereignisse aufgeurfen wird: "schpil klezmer, schpil, schpile mit gefil!" Zudem wird die jiddische Sprache vorgestellt, was allen Schüler/innen großen Spaß macht. Die Rollenpräsentation kann zu einer eine bewegenden Schluß-Performance weiter entwickelt werden (wie man im Video sieht, das in der Türkei entstanden ist). Das folgende Vidoe, das in Polen entstanden ist, zeigt, wie sich (in diesem Falle Lehramtsstudent/innen) szenisch-musikalisch verständigen können, auch wenn sie unterschiedliche Sprachen sprechen:
Ziele und Struktur eines Tagesseminars
- Mit einer Schulklasse schnell einen "Klezmer-Groove" realisieren.
- Mittels szenischer Interpretation einen Eindruck vom Wesen der Klezmermusik vermitteln.
- Strategie zum Umgang mit dem Unterrichtsmaterial "Schpil Klezmer, Schpil!"
1. Klezmer-Groove und Aufbau eines Klezmer-Schulensembles, ein bisschen Musiktheorie .
"Lustige Sachen", eine der frühesten Originalaufnahmen als Playback.2. Rolleneinfühlung, szenisches Singen und Sprechen, Leben in Osteuropa, Gründe für Emigration um 1900.
"Tsen Brider", gespielt, gesungen, interpretiert, weitergeführt.3. Klezmer als Haltung: Standbilder zu Chagall und zu verschiedenen Interpretationen, Musi-Stop-Standbild-Verfahren.
"Schpilsche mir a lidele", szenisch interpretiert.4. Besprechung der multimedialen Lernumgebung "UE Klezmermusik". Nach Wunsch weitere Klassenarrangements.
"Patsch-Tanz", "Yidelekh", "Scherele", "Lebedik und freylikh".Bilder zur Demonstration der hier eingesetzten Methoden der szenischen Interpretation hier!