Das Oldenburger Klezmer-Projekt (seit 1997)

Schpil Klezmer, schpil! - Lehrerfortbildungen

Ich habe Lehrerfortbildungen unterschiedlichster Formate, in verschiedenen Ländern und Sprachen durchgeführt. Die gängisten Formate sind und waren: (1) eine zweistündige Kurzeinführung, (2) eine ganztägige Veranstaltung, (3) ein Wochenendseminar. Jeweils habe ich mit den verschiedenen Kapiteln der Unterrichtseinheit "Schpil Klemer, Schpil!" gearbeitet.

Beispiel eines 2-stündigen Workshops

Das häufigste Thema einer Zweistunden-Veranstaltung war eine szenische Interpretation des Liedes "Tsen Brider". Hier wird das Thema "Migration" angesprochen, konkret die ökonomisch bedingte Auswanderung von 2 Millionen Juden aus Osteuropa nach den USA, die Art und Weise, wie die jüdische Musik(kultur) solche traumatischen Ereignisse verarbeitet und wie der Klezmorim zur Verarbeitung solcher Ereignisse aufgeurfen wird: "schpil klezmer, schpil, schpile mit gefil!" Zudem wird die jiddische Sprache vorgestellt, was allen Schüler/innen großen Spaß macht. Die Rollenpräsentation kann zu einer eine bewegenden Schluß-Performance weiter entwickelt werden (wie man im Video sieht, das in der Türkei entstanden ist). Das folgende Vidoe, das in Polen entstanden ist, zeigt, wie sich (in diesem Falle Lehramtsstudent/innen) szenisch-musikalisch verständigen können, auch wenn sie unterschiedliche Sprachen sprechen:

Ziele und Struktur eines Tagesseminars

  • Mit einer Schulklasse schnell einen "Klezmer-Groove" realisieren.
  • Mittels szenischer Interpretation einen Eindruck vom Wesen der Klezmermusik vermitteln.
  • Strategie zum Umgang mit dem Unterrichtsmaterial "Schpil Klezmer, Schpil!"

1. Klezmer-Groove und Aufbau eines Klezmer-Schulensembles, ein bisschen Musiktheorie .
"Lustige Sachen", eine der frühesten Originalaufnahmen als Playback.

2. Rolleneinfühlung, szenisches Singen und Sprechen, Leben in Osteuropa, Gründe für Emigration um 1900. 
"Tsen Brider",  gespielt, gesungen, interpretiert, weitergeführt.

3. Klezmer als Haltung: Standbilder zu Chagall und zu verschiedenen Interpretationen,  Musi-Stop-Standbild-Verfahren.
"Schpilsche mir a lidele", szenisch interpretiert.

4. Besprechung der multimedialen Lernumgebung "UE Klezmermusik". Nach Wunsch weitere Klassenarrangements. 
"Patsch-Tanz", "Yidelekh", "Scherele", "Lebedik und freylikh".

Bilder zur Demonstration der hier eingesetzten Methoden der szenischen Interpretation hier!