22. Musikimprovisation, Ziel: Selbstwahrnehmung

Aktivitäten

Warming Up

Gruppenimprovisation:

Gespräch: Wie habt Ihr die Tonkette empfunden/Warum wurde abgebrochen/Wer hat ähnlich gedacht?

Vorstellrunde (gegenseitiges Vorstellen in Vierergruppen)

Gespräch: Wie ging es Dir mit Deinem Geschenk?  Gespräch: Beschreibe, wie Du Dich während des Spiels gefühlt hast?

Entspannungsübung

Ziele, Stichworte zu: Aktive Musiktherapie/Selbstwahrnehmung
  • Musikalisch gebundenes Spiel im Sinne eingekleideter, aber außermusikalisch orientierter Handlungsanweisungen
  • Beziehungen erarbeiten, z.B. gemeinsames Gruppenmetrum erarbeiten, Anpassen oder Durchsetzen
  • Erleben, nachdenken, verdeutlichen, erkennen.
  • Selbstausdruck/sich zeigen können
  • Ich

Protokoll

1. Warming up

Alle erproben das selbst ausgewählte Instrument. (Keine weiteren Vorgaben.)

2. Gemeinsames Gruppenmetrum erarbeiten

Aufgabe: Die Gruppen spielt frei und soll versuchen, nach einer gewissen Zeit zu einem gemeinsamen Metrum zu gelangen!

Ziel: Die einzelnen sollen sich „frei spielen". Die Gruppe soll ein Gefühl für musikalische Gemeinsamkeit erreichen (Erfahrung gemeinschaftlicher musikalischer Tätigkeit).

Anmerkung: Hat relativ lange gedauert.

3. Tonkette

Aufgabe: Alle sitzen im Kreis. „Tonkette" ist ein Spiel, bei dem ein Ton oder eine musikalische Phrase von einem zum reihum „weiter gereicht" wird. Ausgangspunkt ist ein Ton oder eine kurze Phrase.  - Aufgabenstellung: Beginnt langsam mit der Tonkette und steigert das Tempo immer weiter! Wenn jemandem das Tempo zu schnell ist, hört sie/er einfach auf: die Tonkette stoppt.

Ziel: Verantwortung übernehmen - wer fängt an? wer hört auf? Der Beitrag der eigenen Person zu einem gemeinsamen Ablauf erfahren. Dieser eigene Beitrag ist für den Gesamtablauf sehr wichtig - man soll den dadurch hervorgerufenen „Streß" dadurch bewältigen, dass man sich einfach in den Ablauf der Kette „hineinbegibt" (und nicht kognitiv „ausrechnet", wann man mit dem eigenen Ton dran kommt) - d.h. Vertrauen auf die Intuition und den Groove haben!

Anmerkung: Temposchwankungen. Oft verlangsamen statt Mut aufzuhören.

4. Vorstellungs-Runde

Aufgabe: Es treffen sich je 3-4 TeilnehmerInn und stellen sich gegenseitig kurz biografisch vor.

Ziel: Kennenlernen und Vertrauen schaffen als Vorbereitung der Übung „ich schenke Dir einen Ton".

Anmerkung: Positiv Rückmeldungen.

5. Ton oder Melodie "verschenken"

Aufgabe: Alle sitzen im Kreis. Eine Person „schenkt" einer anderen „einen Ton", d.h. sie spielt einen Ton oder eine kurze Phrase. Die Spielende nennt den Namen der Person, der sie ihren Ton schenkt. Die Beschenkte macht mit Schenken weiter. Alle sollen möglichst dran kommen.

Ziel: Selbstwahrnehmung darüber, wie es sich anfühlt, von jemanden einen Ton geschenkt bekommen (und alle das mitbekommen). Entscheidung, wem man einen Ton schenken will und welcher Ton das sein soll. (Die rein musikalische Spiel geht hier eine enge Verbindung mit einem „echten Beziehungsspiel" - Stichwort „Liebesbeweis" - ein.) Selbstausdruck, „sich zeigen können".

Anmerkung: Schwierigkeiten, den Ton hervorzubringen, den man schenken wollte („das Geschenk misslingt"). Probleme, die „Intimität" des Schenkens und Beschenktwerdens zu veröffentlichen.

6. Klangteppich mit Soli

Aufgabe: Zunächst bilden alle einen Klangteppich. Aus diesem Teppich können dann einzelne als SolistInnen hervortreten.

Ziel: Anpassen oder Durchsetzen. Mut (zum Solo) und Erfahrung des von den anderen Getragenseins. Selbsterfahrung: „Wage ich ein Solo?" Fremdwahrnehmung: „Wer spielt ein Solo?" und welches? Wie unterstütze ich die SolistIn?

Anmerkung: War musikalisch ziemlich gut.